Die Stahlkonstruktion der Großflugzeughalle nutzt die flankierenden Massivbauten als Auflager. Die Massivbauten nehmen eine Kleinflugzeughalle, Lagerräume, Werkstätten und Verwaltung auf. ln der Vorstudie erarbeitete Ansätze wiesen den Weg zur endgültigen Lösung: Eine tonnenförmige Struktur mit kreisbogenförmigen Hauptträgern und in Querrichtung spannendem Faltwerk. Vertikale und horizontale Lasten werden dank des Faltwerks ohne zusätzliche Aussteifungsverbände abgetragen. Die die gesamte Hallenfläche erreichende Kranbahn ist an den Untergurten der Hauptträger aufgehängt. Die Hauptträger wurden jeweils in zwei Teilen vorgefertigt angeliefert, am Boden zusammengeschweißt und in Position gebracht. Die Hauptträger waren durch Autokrane so lange in ihrer Position zu halten, bis die ersten Faltwerksteile montiert und damit die Aussteifung gewährleistet war. Mit diesem Montagekonzept konnte auf aufwändige Rüsttürme und Behelfe verzichtet werden. Die Decken der Lager- und Kleinflugzeughalle wurde als Plattenbalkendecke ausgeführt. Die Betonfassaden der Kleinflugzeug- und Lagerhalle wurden als vorgehängte Betonfertigteilplatten ausgeführt. Der Verwaltungsbauteil wurde mit Betonsandwich-Wandtafeln ausgeführt.
Flugzeughalle Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Ort: Braunschweig, Niedersachsen Auftraggeber: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Braunschweig Architekt:Struhk Architekten, Braunschweig BGF: 6.200 m² Bauwerkskosten: 11,9 Mio. € Leistungsumfang: LP 2 - 6, 8 Planungszeitraum: 2008 - 2009 Fertigstellung: 2009 Bildmaterial: Kai Swillus; Struhk Architekten; DREWES + SPETH