Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Carl-Friedrich-Gauß in Hemmingen soll mit einem freistehenden Neubau erweitert werden, bei dem neue allgemeine Unterrichtsräume, naturwissenschaftliche Fachräume und Räume der städtischen Musikschule entstehen. Das Gebäude (Grundfläche ca. 29m x 46m) ist nicht unterkellert, hat 3 Vollgeschosse und auf dem Dach eine Technikzentrale.

Das Tragwerk des Schulneubaus wird weitgehend in Massivbauweise geplant, nur die Einhausung der Technikzentrale im 3. OG wird in leichter Stahlbauweise ausgeführt. Die Decken über dem 1. und 2. OG werden als zweiachsig gespannte Flachdecken mit einer Stärke von 20 bzw. 26cm ausgeführt. Entlang der Fassade werden die Decken punktförmig von Stützen getragen, im Gebäudeinneren von Wänden. Aufgrund von Schallschutzanforderungen zwischen Musikschule und Unterrichtsräumen wird die Decke über dem Erdgeschoss in 22cm Stärke ausgeführt. Aussteifende Wände sowie wandartige Träger werden in Stahlbeton ausgeführt. Weitere Wände sind in KS-Mauerwerk vorgesehen. Im Erdgeschoss verspringt die Gebäudehülle und es stehen V- bzw. A-förmig angeordnete Stützen in Teilen der Außenwandachsen. Einen Sonderbereich stellt das Tragwerk im Bereich des Haupteingangs dar: Die Decken werden über eine Zugstütze an einen Überzug im Dach angehängt.

Die räumliche Aussteifung des Gebäudes erfolgt durch die in Stahlbeton ausgeführten Treppenhaus- und Aufzugsschachtwände sowie über alle Geschosse durchlaufenden Mauerwerkswände.

Die Fassade ist als vorgehängte Konstruktion in Holztafelbauweise geplant.

Die Gründung erfolgt auf einer lastabtragenden 35cm starken WU-Sohlplatte, die in hoch belasteten Durchstanzbereichen verstärkt wird. In Teilen wird die Sohlplatte als Gründung für die vor der Fassade liegenden Stützen nach unten verfaltet und entsprechend weitergeführt. Die außenliegenden Stützen werden auf Einzelfundamenten gegründet, die mit einem Zerrbalken miteinander verbunden werden.